Wir brauchen keine Regierung

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Eine Minderheit, eine scheinbare "Elite" hält sich eine große, frei definierbare Menschengruppe als Haustiere. Das ist das „Staatswesen”, die Masse ist das „Volk”. Die „Elite” bestimmt das Verhalten der „Bürger” indem sie Gesetze erlässt und sie gewaltsam durchsetzen läßt. So ist das überall auf der Welt.

Der Mensch ist im „Staat” von Tausenden Vorschriften umgeben, die sein Verhalten diktieren - von denen er die meisten nicht einmal kennt. Handeln die Menschen den Befehlen zuwider läßt die „Elite” sie einsperren. Leisten Wir Widerstand dann können ihre Schergen auf uns schießen. Wir stehen unter Zwang, wir sollen lediglich Marionetten sein. Die Gesetze sind die Fäden an denen wir hängen. Die sogenannten „Spielregeln” auf deren Einhaltung die Obrigkeit pocht - und die sie einzuhalten selbst niemals nötig gehabt hat. Selbst wenn sie das täten, wäre nichts gewonnen. Dann wären wir alle nur Sklaven eines Unterdrückungssystems, das sich verselbständigt hat. Wenn die Gesetze niemandem mehr dienen, gibt es keinen, der einen Vorteil davon hat.

Der „Staat” verhält sich zu den Menschen wie ein gemeiner Erpresser. Macht ist nicht von denen kontrollierbar, die ihr ausgeliefert sind. Der „Staat” bestimmt dem „Bürger” was er zu tun hat und wie er in der „Demokratie” an der Macht teilhaben kann: Durch das Abgeben seine Stimme. Das ist die Kultur des Schweigens. Dieses System der Unterdrückung und Beherrschung großer Menschenmassen könnte nicht fortbestehen ohne die Dummheit, Unselbständigkeit und Apathie der Massen. Es ist aber nicht die Apathie der Untertanen, die das Vorhandensein einer Regierung notwendig macht. Die Machtausübung, Lüge und Gewalt der Regierung schafft die Apathie, die Unselbständigkeit.

Nicht vom Untertan geht die Gewalt aus, sondern von denen, die ihn beherrschen, die ihm Angst einflößen.

Herrschaft, Machtausübung und Dominanzverhalten sind ein Grundübel der Gesellschaft. „Le Etat se moi”, „Der Staat bin Ich!” soll Ludwig 14, der „Sonnenkönig” gesagt haben. Heute heißt es alle Macht dem Volke. Alle Macht den Untertanen? Nur wenn man eine frei definierbare Menschengruppe vom Rest der Menschheit abgrenzt, kann man von einem Volk sprechen. Das Volk ist dabei nichts weiter als ein abstrakter Begriff. Das „Volk” sitzt nicht im Parlament - sondern ein Teil „seiner Elite”. Der Politadel, der auf dem Weg zum Geldadel vorstrebt. Das ist das Staatswesen. Auch und gerade in der kapitalistischen Demokratie. Die von Teilen des „Volkes” gewählte „Regierung” ist die beste, die man für Geld kaufen kann.

Daß das Heer der Domestizierten jetzt die Macht innehaben soll - wer mag das glauben? Mag sein, daß eine Regierung gewählt wird. Gewählt werden aber nicht die, die sich die Regierung kaufen. Warum soll sich der Untertan überhaupt jemanden wählen, der über ihn herrscht?

Was die Unterdrückung der Menschen aufrechterhält, ist ein psychologisches Phänomen

Der Beherrschte beherrscht sich selbst im Sinne seiner Unterdrücker. Es gibt also in den Köpfen der Untertanen einen verinnerlichten Fremdwillen. Diesen Mechanismus der Selbstbeherrschung, den die Untertanen für ihre Herren freundlicherweise übernehmen gilt es auszuschalten, wenn man anstrebt aus diesem Horrorkabinett zu entwischen.

Herrschaft ist ein soziologischer, also ein gesellschaftlicher Begriff. Er kennzeichet ein Verhältnis, das Individuen zueinander haben können.

Ein Mensch bildet mit sich selbst aber keinesfalls eine Gesellschaft, in der es Macht und Ohnmacht gibt. Der Untertan meint sich selbst zu beherrschen und läßt sich selbst tatsächlich unterdrücken.

Eine bestimmte Form von Schizophrenie ist Voraussetzung für die Selbstbeherrschung. Möglich wird das durch die Idiotie vieler Menschen, die aus einer Phase ihrer Kindheit nicht herausgewachsen sind, in der sie angefangen haben mit sich selbst zu reden.

Es gibt eine Entwicklungsphase im Kindesalter in der die Kinder anfangen wie Schizophrene zu "Denken"

Wenn ein Säugling zur Welt kommt hat er kein Wissen - außer den Instinkt zu saugen, zu lachen, zu weinen oder zu schreien. In den ersten Lebensjahren lernt ein Mensch wahnsinnig schnell. Das Kind lernt durch spielen - der Erwachsene natürlich auch. Es lässt die Gegenstände los und sieht, das sie zu Boden fallen. Auch wenn es die Eltern nervt, das das Kind scheinbar um sie zu ärgern alles runterschmeisst - das Kind lernt dadurch, wie sich die Dinge durch die Schwerkraft verhalten. Unterdrückt man diesen Spieltrieb entwickelt sich das Kind nicht. Es verblödet. Und deshalb muß man „lernen” aus Angst in der Schule stillzusitzen, weil man nicht gerügt oder sonstwie bestraft werden möchte. Die „Eliten” verstehen den Spieltreib und selbständigen Entwicklungsprozeß einzuschränken.

Natürlich hat dieser Spieltrieb und die Neugier auch ihre Tücken. Das Kind begibt sich in Gefahren, da es die Tragweite seines Handelns nicht überschauen kann. (Es ist ein Irrglaube anzunehmen, dass die Erwachsenen dagegen gefeit wären.)

Welche ungeheuren Denkleistungen die Kinder von der Geburt an vollbringen, mögen viele Menschen noch nicht einmal erahnen. Schon lange bevor ein Mensch sprechen lernt, kann er komplexe logische Zusammenhänge begreifen. Das Gehirn macht von seiner Entwicklung an nichts anderes.

Zum Beispiel hat man heute eine ungefähre Vorstellung davon, was ein Kind sieht, wenn es zum ersten Mal die Augen öffnet. Es gibt eine sehr seltene Form von Blindheit, die sich durch einen operativen Eingriff vollständig beheben lässt. Die Betroffenen sind bei diesem Eingriff oft schon sieben Jahre alt. Sie haben gelernt sich in ihrer Umwelt mittels des Tastsinns zu orientieren. Sie können Formen oder Gegenstände erkennen und benennen. Nach der Operation könnten sie schlagartig sehen. Aber ihr Gehirn kann mit den Informationen der Augen noch gar nichts anfangen. Alles was sie sehen ist ein Gewirr von Licht und Farben. Es dauert Monate bis sie ein Dreieck oder gar einen Stuhl erkennen können.

Auch das Erlernen der Sprache ist eine gewaltige Leistung. Wenn ein Erwachsener eine andere Sprache lernt, dann hat er es einfach. Er kann die Wörter aus seiner Muttersprache in die andere Sprache übersetzen.

Das Erlernen der Muttersprache ist viel schwerer. Einen Teil der Wörter lernt das Kind dadurch, dass die Eltern auf einen Gegenstand weisen und ihn benennen. Das ist aber der geringste Teil des Wortschatzes. Der größte Teil der Wörter lernt das Kind durch kombinieren. Das Kind verknüpft die Laute selbständig aufgrund logischer Rückschlüsse mit deren Bedeutung!

Wenn die Erwachsenen vor derartige Probleme gestellt wären würden viele möglicherweise stumm bleiben.

Der Spieltrieb eines Kindes darf auf keinen Fall gehemmt werden. Natürlich muß man die Kinder vor Gefahren schützen, die sie nicht wahrnehmen können, bevor es zu spät ist.

Gespielt wird mit allem. Wenn das Kind schon etwas sprechen kann, dann spielt es natürlich auch mit der Sprache. Das Kind lernt, dass es durch die Kommunikation mit anderen Informationen erhalten und weitergeben kann. Es lernt mit anderen zu reden. Deshalb ist es für das Kind aber auch ganz normal mit sich selbst zu reden - weil es das

aufgrund seines Spieltriebs zwangsläufig versucht.

Das Kind entwickelt eine einfache Vorstellung oder Idee davon, wie das Denken funktioniert:

Es spricht zu sich selbst in verschiedenen Rollen. Es spricht zu sich als Vater, Mutter, Geschwister, Freund, Freundin oder eben als das Selbst. Diese Selbstgespräche sind für die Umwelt zum Teil verborgen, da sie nicht nur äußerlich sondern vor allem als

lautsprachliche Prozesse in der Phantasie stattfinden.

Sind Gedanken eine Abfolge von Lauten im Kopf?

In diesem Moment gibt es einen Bruch in der Entwicklung vieler Menschen. Denn diese einfache Hypothese entwickelt sich bei vielen Menschen zu einer fixen Idee. Sie funktioniert zwar offensichtlich nicht, aber diese Menschen sind nicht in der Lage, die Unsinnigkeit dieser Idee zu durchschauen. Sie haben ja - nachdem sie einmal damit angefangen haben -

nur ihre einfache "Methode des Denkens" um es zu begreifen.

Die Älteren müssen dem Kind die Absurdität dieses Vorgangs vermitteln, weil das Kind sonst in dieser Phase stehen bleibt.

Die Mehrheit der Weltbevölkerung sind Idioten, die über diese Entwicklung nicht hinausgekommen sind. Als die Menschheit als solches in den Kinderschuhen steckte, war da niemand um denen, die dieser Idee verfielen, klarzumachen das es sich dabei nicht um einen Fall höherer Schlauheit, sondern um eine fixe Idee handelt.

Wenn man ihnen heute als Erwachsenen versucht das zu erklären stellen sie verständnisfreie Fragen.

"Bis zu welchem Alter haben Sie geglaubt, daß ihre innere Stimme ihr neuer Ratgeber ist?", frage ich sie dann.

"Warum soll Ich denn damit aufhören?", bekommt man als Antwort.

Jedesmal wenn sie sich selbst etwas verbieten, reden sie mit sich selbst. Das ist die Stimme des Gewissens.

Die Macht der Einen braucht die Dummheit der anderen, schreibt Dietrich Bonhoeffer...

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